Dienstag, 22. September 2020

Auf geht`s... nach Venedig!


Tage zuvor: 

Vor allem von viel Regen in Venedig ist die Rede. Mal schauen. Wetterberichte können ja viel erzählen. Reichlich Umwege muss ich in Kauf nehmen. 

hin:   Hannover- Amsterdam- Venedig            und          zurück:   Venedig- Paris- Hannover. 

Ich hätte es gerne einfacher gehabt, aber die Pünktlichkeitsprobleme der DB ließen mich Abstand nehmen vom Zug nach München. Dort hätte ich eine Übernachtung einplanen müssen, um am nächsten Tag weiter zu fahren. Aber so viele Stunden -evtl. eingepfercht in einen ICE, in dem die Leute auf dem Boden sitzen, dazu hätte ich keine Lust. Leider ist das kürzlich im Bekanntenkreis genauso passiert. Also kein heißer Tipp in Zeiten von Corona. 


 22.9. 2020

Ach du liebe Zeit!  Hannover hat ja jetzt einen Geisterflughafen! Ganz so schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt. 

Menschen in den Fluren? Zeitschriften und Bücher? Kaffee und Brötchen? Fehlanzeige! Aber Wein, den könnte ich in der Halle schon trinken!



Die Last Minute Schalter sind alle dicht, nur in Richtung Russland scheint noch gelegentlich was zu gehen.
Es ist schon ein bedrückender Anblick, dem man nicht ausweichen kann, wenn man durch die Gänge schleicht. Lediglich der versteckte Edeka und McDonald’s haben geöffnet, um die paar Fluggäste zu versorgen. Es geht ja nicht einmal eine einzige Maschine pro Stunde ab!



Dann geht die Warterei los. Mein Flug wird um 1 1/2 Stunden nach hinten verschoben. Immerhin kann man nach dem Einchecken etwas zum Essen oder Trinken kaufen.

Der Flug nach Amsterdam verläuft ohne Probleme. Der City-Hopper ist maximal halb gefüllt, der Nebenplatz ist frei. In Amsterdam muß ich mir zuerst einmal die Füße wund laufen, da ich noch kein Gesundheitsformular für Italien bekommen habe. Zuerst werde ich in die falsche Richtung geschickt, aber dann klappt es, Fieber habe ich nicht, und ich bekomme meinen Stempel. 

Beim Einsteigen in den Flieger wird zunächst mein Ticket nicht akzeptiert. Jetzt soll ich erst einmal Rede und Antwort stehen, ob ich denn ein Hotel hätte in Venedig und ob ich das pauschal gebucht hätte. Irgendetwas murmelt die Stewardess dann von Tarif, aber was interessiert mich denn das? Ich habe gebucht, bezahlt, ein ausgedrucktes Ticket, und so lässt du mich dann auch ziehen. Später erfahre ich, dass aus bestimmten Gründen wohl zulässig ist, sich die Buchungsunterlagen zeigen zu lassen. Gut wenn man es greifbar hat.

Im ersten Flieger gibt es ein kleines Pappschächtelchen  mit einem eingepackten Stückchen Kuchen, einer winzigen Wassermenge und einer Puppenserviette. Im zweiten Flieger wieder ein Pappschächtelchen, dieses Mal mit einem Miniatur-Sandwich, der bekannten kleinen Wassermenge, einem Tütchen mit Desinfektionsmittel und das bereits bekannte Puppenserviettchen.

Mit einer nur mäßig gefüllten Maschine lande ich schon bald in Amsterdam, und schon geht es auch weiter nach Venedig. In diese Maschine haben sie auf jeden Platz einen Passagier setzen können. Beim Online-Check in sah es so aus, als hätte man neben sich niemanden sitzen.
Ich habe mir bereits in Hannover eine FFP2 Maske aufgesetzt, die ich erstaunlich komfortabel finde, bin also schon dran gewöhnt, als ich mich etwas irritiert neben einem älteren Herren niederlasse.


Venedig ist erreicht, einen schönen Blick von oben gibt es geschenkt.



Der Koffer ist schnell da, die Halle genauso schnell leer, und ich habe ein paar Minuten später ein Ticket in der Hand. Die Blaue Linie bringt mich im gelben Boot in eineinhalb Stunden rascher Fahrt fast zum Markusplatz. Gerade einmal 5 Leute sitzen außer mir drin. Das Wetter ist herrlich, und so lassen sich die ersten Eindrücke genießen.





Jetzt muß ich nur noch mein Hotel finden! Zum "Ca’Dei Conti" ist es nicht weit. Allerdings muß ich zweimal nach dem Weg fragen, weil mich bei Google Maps der Pfeil immer in die Irre führt. Da ich mir zum Glück den Weg vorher online schon genau angesehen hatte, ist besonders das allerletzte Stück dann gar keine Überraschung, es sieht nämlich tatsächlich genauso aus wie im Internet.







Nur noch über die kleine Brücke, und schon bin ich da.


Als ich noch einmal kurz vor die Tür gehen will, regnet es. Das ist eine gute Ausrede, um lieber ins Bett zu gehen und sich von dem langen Tag zu erholen. 







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